Nördlich von Brasilien liegt Suriname, das flächenmäßig kleinste unabhängige Land Südamerikas. Rund 80 % des Landes sind mit Urwald bedeckt, der zum Amazonas-Regenwald, dem größten tropischen Waldgebiet auf der Welt gehört. Das Klima ist äquatorial, die beste Reisezeit ist zwischen Februar und April. Jenseits dieser Daten muss man sich von Regengüssen und Moskitos in Acht nehmen.
Suriname ist ein weitgehend unbekanntes Reiseziel, das durch seine Naturparks und Reservate besticht. Der Gefährdung durch Raubbau steht ein aktives Bemühen um Naturschutz von staatlicher Seite und von zahlreichen namhaften Organisationen entgegen.
Der bunte Bevölkerungsmix aus Menschen indischer, afrikanischer, chinesischer und arabischer Abstammung spiegelt sich in der Vielfalt der Sprache (es werden neben der Amtssprache Niederländisch rund 25 weitere Sprachen gesprochen!) und der ungewöhnlichen Küche wieder.
Landessprache: Holländisch
Hauptstadt: Paramaribo, ca. 220.000 Erw.
Ortszeit: MEZ -4 Stunden / Sommerzeit -5 Stunden
Einreisebestimmungen: Gültiger Reisepass und ein Visum. Der Visaantrag muss an die geographisch nächstgelegene Botschaft gestellt werden. Das Generalkonsulat in Amsterdam bearbeitet Anträge aller europäischen Staatsbürger (ausgenommen Staatsbürger von Belgien, die in Brüssel ein Visum beantragen müssen).
Landeswährung: Suriname-Dollars (SRD)
Empfehlung: Es empfiehlt sich die Mitnahme von Euro sowie US$ in bar, Travellerschecks oder Kreditkarten.
Stromversorgung: 110/220 Volt, 60 Hz. (EU Stecker)
Beste Reisezeit: Ganzjährig tropisch heiß und feucht. Die Frühlings- und Herbstmonate bieten die beste Reisezeit. Regenzeit Mai bis August und Ende November bis Januar.
Essen: Die surinamische Küche ist ein fröhlicher Mix aus vielen verschiedenen Geschmacksrichtungen und setzt sich unter anderem aus hinduistischen, indischen, javanischen, indonesischen, chinesischen und kreolischen Gerichten und Zutaten zusammen. Sehr beliebt sind Eintopfgerichte, die häufig auf einer Kombination aus Fleisch und Fisch basieren. Ein weltberühmtes Beispiel ist BB met R, Braune Bohnen mit Reis.
Beliebte Aromaverstärker sind Salzfleisch, getrockneter Fisch (Bakkeljauw) und getrocknete Garnelen. Durch diese Zutaten erhalten die Gerichte ihre Würze, der Bakkeljauw und die getrockneten Garnelen sorgen zudem für einen leichten Fischgeschmack. In der surinamischen Küche werden verschiedene Arten von Pfeffer großzügig verwendet.
In Eintopfgerichten (Stofoes) mit Fleisch und/oder Fisch, Gemüse und Reis werden sehr viele Gewürze verwendet, darunter Lorbeer, Nelkenpfeffer, Muskatnuss und Pfeffer. Traditionell lässt man diese Eintöpfe sehr lange bei niedriger Hitze schmoren, sodass sich der Geschmack der einzelnen Zutaten richtig entfalten kann. Ein außerordentlich beliebtes Gericht ist Pom, ein Gratin aus Huhn und Gemüse, das mit pürierter Tayerwurzel abgedeckt wird. Tomtom, ein Püree aus Brotfrüchten oder Kochbananen, wird oft zur Suppe gereicht. Zum Nachtisch essen die Surinamer süße Desserts oder frisches Obst. Süßspeisen werden häufig frische Kokosstücke, Kokosmilch, Kokosraspeln und hellbraun geröstete Kokosstücke verarbeitet.
Miller Insider Tipp: Keine deutschsprechenden Reiseleiter verfügbar (nur englisch).